P&P AG setzt auf Sanierungsverfahren zur Stärkung des Unternehmens

Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung will sich die P&P AG mit Sitz in Zwickau/Sachsen neu aufstellen.

InsolvenzPortal vom 26.10.2015

Die entsprechenden Insolvenzanträge sowohl für die AG als auch die verbundenen Tochtergesellschaften stellte der Vorstand der AG und Geschäftsführer der Tochterunternehmen, Dipl.-Ing. (FH) Ulf Hofmann, beim Amtsgericht Chemnitz. Das Gericht hat den Anträgen bereits zugestimmt und die vorläufige Eigenverwaltung angeordnet.

Vor 20 Jahren wurde der Grundstein für die P&P-Unternehmens-gruppe mit der Gründung der ersten Gesellschaft gelegt. Von dieser Zeit an machte sich das Unternehmen einen sehr guten Namen als Sanierer von Gebäuden, anfangs in den neuen Bundesländern und danach auch bundesweit. Auf diesem bereits sehr schnellen und weit reichenden Erfolg aufbauend wurde im Jahre 2000 die P&P Aktiengesellschaft als Holding gegründet, der dann in den Folgejahren einige Tochtergesellschaften folgten, von regionalen Bauträgergesellschaften bis hin zur eigenen Planungsgesellschaft. Im Laufe der Etablierung ganz besonders der regionalen Gesellschaften wurde die Bautätigkeit auch auf Neubauten ausgeweitet.

Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung neue Grundlagen für eine Fortführung

Insbesondere ab dem Jahre 2014 kam es zu Veränderungen im Geschäftsverlauf. 2014 und überwiegend dann im Jahre 2015 haben sich bei der Durchführung von geplanten Baumaßnahmen erhebliche Verzögerungen durch Baugenehmigungsverfahren ergeben. Ferner kam es vermehrt und zunehmend zu erheblichen Ausfällen von Kundenzahlungen, damit verbundenen Rückabwicklungen und weiterhin zu Verzögerungen in der Vermarktung der begonnenen Bauprojekte. Dabei spielte sicherlich auch eine Rolle, dass es zu Fehlentscheidungen hinsichtlich der Lage und Grundrissgestaltung der Objekte kam. Dies führte jetzt zu der Entscheidung, durch ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung neue Grundlagen für eine Fortführung der Unternehmen zu schaffen.

Diese Form der Unternehmenssanierung bietet dem Unternehmer die Möglichkeit, zusammen mit erfahrenen Spezialisten die Insolvenz unter eigener Leitung selbst durchzuführen und das jeweilige Unternehmen durch geeignete Maßnahmen wieder erfolgreich zu machen, um es in der Zukunft weiter fortführen zu können. Die Löhne und Gehälter der 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind zumindest schon einmal bis einschließlich Dezember 2015 durch das Insolvenzgeld gesichert.

Begleitet und unterstützt durch Sanierungsspezialisten aus Landsberg am Lech

Das Gericht hat der P&P AG den erfahrenen Sachwalter Rechtsanwalt Prof. Dr. Lucas Flöther von der Kanzlei Flöther & Wissing aus Halle (Saale) und den Tochtergesellschaften den ebenso erfahrenen Sanierungsexperten Rechtsanwalt Helgi Heumann von der Kanzlei Heumann Rechtsanwälte aus Dresden zur Seite gestellt.

Da der Vorstand der P&P AG über keine Erfahrungen in Sachen Sanierung oder Insolvenzrecht verfügt, wird er von dem Sanierungsspezialisten Thomas Planer von Planer & Kollegen aus Landsberg sowie dem Fachanwalt für Insolvenzrecht, Herrn Rechtsanwalt Stephan Jaeger von der Kanzlei Jaeger Rechtsanwälte in München, begleitet und unterstützt.

Thomas Planer ist Spezialist für Eigenverwaltungen und hat bereits mehrere größere Unternehmen im Zuge von Insolvenz-Eigenverwaltungen erfolgreich saniert.

Im Zuge des Eigenverwaltungsverfahrens sollen die P&PUnternehmensgruppemit der P&P AG sowie ihren Tochterunternehmen fortgeführt werden und die bestehenden 20 Arbeitsplätze erhalten bleiben.

Eigenverwaltungsverfahren verspricht erfahrungsgemäß eine höhere Sanierungschance

Es haben bereits umfangreiche Gespräche mit den finanzierenden Banken stattgefunden, um schnellstmöglich eine Fortführung der laufenden Bauprojekte zu ermöglichen. Das Sanierungs-Team weiß, dass hier eine schwere Aufgabe bevorsteht und arbeitet daher mit einemvielköpfigen Team an der Lösung der bestehenden Probleme.

Das Eigenverwaltungsverfahren verspricht erfahrungsgemäß eine höhere Sanierungschance und eine höhere Quote für die Gläubiger sowie eine schnellere Abwicklung des Verfahrens als ein Regelinsolvenzverfahren, das oft mit der Zerschlagung eines Unternehmens und dem Verlust der Arbeitsplätze einhergeht.

„Ich bin zuversichtlich, durch die Summe der mit sehr engagierter Unterstützung des Sanierungs-Teams bereits einge-leiteten und noch zu ergreifenden Maßnahmen zu optimalen Ergebnissen zu kommen, und das Vertrauen von Kunden und Handwerkern zurückzugewinnen“, so der Vorstand der P&P AG Ulf Hofmann.

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