Der Corona-Pandemie getrotzt

vorläufigen Insolvenzverfahren

Insolvente Teamwork Media gehört nun zur Mediengruppe Oberfranken – Fachverlage

Landsberg am Lech/Kulmbach, im Februar 2021. Im Rahmen der im Oktober 2020 eingeleiteten Insolvenz in Eigenverwaltung ist es dem zahnmedizinischen Fachverlag Teamwork Media GmbH gelungen, die Mediengruppe Oberfranken-Fachverlage als Investor zu gewinnen. Damit ist das Fortbestehen der Teamwork Media gesichert, ein großer Teil der Arbeitsplätze konnte erhalten werden. Die mgo-Fachverlage haben zur Übernahme eine neue Gesellschaft gegründet. Der Einstieg in den Dentalbereich bedeutet für sie eine weitere Säule für den nachhaltig positiven Geschäftserfolg des Unternehmens.

Die Verlagsbranche dreht sich auf der Suche nach dem idealen Geschäftsmodell immer noch im Kreis, wie eine Studie der Beratung Simon Kucher und Partner zeigt. Aktuell sorgt die Corona-Pandemie zusätzlich für Zündstoff, da sie die Digitalisierung mit aller Macht vorantreibt. Umso bemerkenswerter ist es, dass es der Teamwork Media GmbH gerade in diesen disruptiven Zeiten gelungen ist, einen entscheidenden Schritt für die Fortführung des Geschäftsbetriebes zu gehen – im Rahmen einer Insolvenz in Eigenverwaltung. Dieses Verfahren bietet dem Management überschuldeter aber noch zahlungsfähiger Unternehmen die Möglichkeit, sich aus eigener Kraft zu restrukturieren. Erfahrene Sanierungsexperten und Sachwalter begleiten diesen Prozess, der ganz auf die Fortführung des Unternehmens ausgerichtet ist.

Früh begonnen: Restrukturierungsprozess

Mit Unterstützung der Sanierungsexperten von Planer und Kollegen hat die bisherige Teamwork Media GmbH schon im vorläufigen Insolvenzverfahren mit der Restrukturierung des Unternehmens begonnen. Ziel war es, aus dem klassischen Verlag ein modernes Kommunikationsunternehmen für die Dentalbranche zu machen.

Investor gesucht und gefunden

Der Sanierungsexperte Klaus Ziegler, geschäftsführender Gesellschafter von Planer und Kollegen, begleitete die Teamwork Media GmbH bei der Restrukturierung des Unternehmens. Er sagt: „Die Insolvenz in Eigenverwaltung ist auch ein effizientes Instrumentarium, sein Unternehmen zu restrukturieren. Das sehen wir hier ganz deutlich. Die Teamwork Media konnte sich von nicht mehr notwendigen Strukturen lösen, und zwar schneller und mit weniger Kosten, als dies außerhalb des Insolvenzverfahrens möglich gewesen wäre. Außerdem haben wir den Investorenprozess sehr effektiv gestaltet, der in einem zeitlich eng abgesteckten Rahmen äußerst schnell erfolgreich abgeschlossen werden konnte.“ Die mgo-Fachverlage hat den Geschäftsbetrieb der Teamwork Media GmbH übernommen und für diese Transaktion eine eigene Gesellschaft mit Sitz in Kulmbach und Betriebstätte in Fuchstal gegründet. Ein von Teamwork Media bereits vor dem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestarteter Versuch, einen Investor zu finden, war gescheitert. „Dies zeigt, dass der Kauf eines insolventen Unternehmens durchaus seine Vorteile haben kann, und dass innerhalb kürzester Zeit. Das Verfahren wurde nämlich erst im Oktober 2020 beantragt“, ergänzt Ziegler.

Fortführungslösung schafft Sicherheit für die Beteiligten

Die Mediengruppe Oberfranken stellt sich mit dem Zukauf breiter auf und verstärkt so seine Marktposition in den Bereichen Gesundheitsmanagement, Schul- und Komplementärmedizin, Bildung und Immobilienbewertung. Besonders erfreulich: Ein großer Teil der Arbeitsplätze der Fuchstaler Teamwork Media konnte erhalten werden. So werden weiterhin die Titel Dental Dialogue und Teamwork herausgegeben sowie anspruchsvolle Kongresse, Curricula, Workshops und Tagesveranstaltungen organisiert und durchgeführt.  Auch können unter dem Dach der mgo-Fachverlage die hohen fachlichen, journalistischen und produktionstechnischen Qualitätsansprüche weiterverfolgt und verbessert werden.

Weiter ohne Altlasten

Auch der Geschäftsführer der mgo-Fachverlage Bernd Müller ist äußerst zufrieden mit der Lösung: „Die Übernahme eines an sich zukunftsfähigen Geschäftsbetriebs aus der Insolvenz heraus hat Vorteile. Wir profitieren von einer wirtschaftlichen attraktiven Übernahme mit bereits eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen und einem Geschäftsbetrieb frei von Altlasten und Verbindlichkeiten“, fasst er zusammen. Der vom Gericht bestellte und in den Sanierungsprozess eng eingebundene Sachwalter Dr. Matthias Hofmann hat den Sanierungsprozess überwachend und unterstützend mit begleitet. „Dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligter haben wir eine Lösung gefunden, die den Fortbestand des Unternehmens und einen großen Teil der Arbeitsplätze sichert und auch für die Gläubiger das beste Ergebnis darstellt“, freut sich Dr. Hofmann. Gerade das professionelle Zusammenspiel von Sachwalter und Sanierungsberater sowie die engagierte Mitwirkung der Mitarbeiter des zu sanierenden Unternehmenserhöht das Vertrauen aller Beteiligten in eine erfolgreiche Sanierung in Eigenverwaltung.

Pressemitteilung vom 05.02.2021