Amtsgericht bestätigt Insolvenz in Eigenverwaltung Geschäftsbetrieb geht weiter
Eduard Eisele GmbH & Co KG stellt sich neu auf
Die Firma Eduard Eisele GmbH & Co. KG aus Landsberg am Lech stellt die Weichen für die Zukunft und geht in die Eigenverwaltung nach § 270a InsO (Insolvenzordnung) – den entsprechenden Antrag hat das Amtsgericht Augsburg am 14.12.2018 bestätigt. Mit dieser Nachricht wendet sich die Betreiberfamilie Eisele nun an die Öffentlichkeit. Zur Umsetzung der Sanierung und zur fachgerechten Begleitung hat sich das traditionsreiche Busunternehmen den ebenfalls in Landsberg ansässigen Sanierungsexperten Thomas Planer mit an Bord geholt. Der Geschäftsführer der Sanierungsberatung Planer & Kollegen hat sich in der Region schon mit der erfolgreichen Sanierung der Kunststoffverarbeitung Reich GmbH einen Namen gemacht.
Fortbestand und Neuausrichtung
Für Thomas Planer liegt der Fokus des Insolvenzverfahrens bei der Eduard Eisele GmbH & Co. KG eindeutig auf der Sanierung und dem Fortbestand des Unternehmens: „Durch die modernisierte Insolvenzordnung und die damit verbundene Eigenverwaltung bleibt die Geschäftsleitung in vollem Umfang handlungsfähig.“ Dies hat zur Folge, dass der Geschäftsbetrieb wie gewohnt weitergeht, die Gehälter gesichert sind und die rund 24 Arbeitsplätze weitestgehend erhalten bleiben. Der Prozess ist deshalb zu keinem Zeitpunkt als das Ende der Eduard Eisele GmbH & Co. KG zu sehen, sondern vielmehr als Standortbestimmung und wichtiger Schritt hin zu einer Neuausrichtung.
Erste Maßnahmen, um sich künftig wettbewerbsfähiger aufzustellen, hat das Traditionsunternehmen schon beschlossen: So wird sich die Eduard Eisele GmbH & Co. KG nahezu komplett auErste Maßnahmen,s dem Linien- und Schulbus-verkehr zurückziehen und seine ganze Kompetenz dem Bereich Reise- und Touristikverkehr widmen. Planer weiter: „Insolvenz in Eigenverwaltung ist nur möglich, wenn das Unternehmen über einen fortführungswürdigen Geschäftsbetrieb und eine konkrete Perspektive verfügt.“ Da beides auf die Eduard Eisele GmbH & Co. KG zutrifft, ist er zuversichtlich, was den erfolgreichen Abschluss des Verfahrens betrifft. Als Grundsteine des Erfolgs im laufenden Verfahren wertet Planer eine offene Kommunikation mit allen Mitarbeitern, Partnern und Fahrgästen sowie die konsequente Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen.
Reiseverkehr geht weiter, gebuchte Fahrten finden statt
Das traditionsreiche Busunternehmen hat die letzten 95 Jahre erfolgreich den Reise-, Touristik-, Linien- und Schulbusverkehr in Landsberg am Lech betrieben. Im Februar 2018 verlor die Eduard Eisele GmbH & Co. KG jedoch eine EU-Ausschreibung – und geriet aufgrund des Ausschreibungsverlusts in finanzielle Schieflage. Der gemeinsam mit Thomas Planer gewählte Lösungsansatz – sich komplett aus dem Linien- und Schulbusverkehr zurückzuziehen – soll nun die Basis für eine erfolgreiche Sanierung bilden. Dies bedeutet, dass sich die Eduard Eisele GmbH & Co. KG auch von allen Buslinien im Landkreis verabschieden wird. Um allen Fahrgästen eine reibungslose Nutzung des Busverkehrs zu ermöglichen und einen komplikationsfreien Übergang zu gewährleisten, hat sich die Betreiberfamilie bereits mit dem Landratsamt in Verbindung gesetzt und ihre Mithilfe bei der Suche nach einem neuen Betreiber angeboten.
Der Reise- und Touristikverkehr und die Eiseletours GmbH sind von dieser Entscheidung dagegen nicht betroffen. Thomas Planer: „In diesem Zusammenhang ist es der Eduard Eisele GmbH & Co. KG absolut wichtig zu betonen, dass alle bisher gebuchten Busreisen stattfinden. Sie freuen sich schon jetzt auf ihre Fahrgäste 2019.“
Pressemitteilung vom 20.Dezember 2018