Erfolgreich saniert in Eigenverwaltung
Amtsgericht München hebt Eigenverwaltungsverfahren auf, die Haustechnik-Spezialisten sitzen wieder fest im Sattel.
Der Beschluss des Amtsgerichts Münchens vom 29. März 2019 ist deutlich: Die Weber Haustechnik GmbH aus Putzbrunn bei München hat ihr Verfahren zur Insolvenz in Eigenverwaltung nach § 270a InsO (Insolvenzordnung) erfolgreich abgeschlossen und ist offiziell saniert! Gute Nachrichten für die Geschäftsführung, die Mitarbeiter und alle Partner und Lieferanten.
Erfreut über den richterlichen Beschluss
Thomas Planer, Spezialist für Eigenverwaltung und Geschäftsführer der Planer & Kollegen GmbH, hat den Prozess zusammen mit dem gerichtlich bestellten Sachwalter, Rechtsanwalt Dr. Matthias Hofmann (Kanzlei Pohlmann Hofmann, München), als Sanierungsberater begleitet.
Auch er zeigt sich hoch erfreut über den richterlichen Beschluss: „Durch den erfolgreichen Abschluss der Eigenverwaltung kann die Weber Haustechnik GmbH jetzt mit Fug und Recht behaupten, wieder auf eigenen und sicheren Beinen zu stehen!“ Dass sich der Spezialist für Heizungs- & Haustechnikbestandteile aller Art eigenständig sanieren konnte, habe – so Planer weiter – auch mit der modernisierten Insolvenzordnung zu tun: „Die Möglichkeit der Eigenverwaltung hat dafür gesorgt, dass die Geschäftsführung um Alfred J. Handler in vollem Umfang handlungsfähig blieb und selbst als Insolvenzverwalter agieren konnte. Auf diese Weise war das Verfahren für alle Beteiligten zu jederzeit berechenbar und nun auch von Erfolg gekrönt!“
Sanierungsmaßnahmen greifen – schnelle Erfolge sichtbar
Die Weber Haustechnik GmbH entstand aus einem der traditionsreichsten österreichischen Unternehmen der Heizungsbranche. Unter der Führung der damaligen Muttergesellschaft wurde 1994 damit begonnen, Betreuungs- und Wärmelieferverträge für Heizzentralen anzubieten. Alfred J. Handler ist seit 1997 Geschäftsführer des mittelständischen Unternehmens. Mit ihm an der Spitze gelang es, das Leistungsangebot um Bereiche wie Lüftung, Klima, Brandschutzklappen, Co-Warnanlagen und Fancoils zu erweitern. Im Sommer 2006 wurde die Weber Haustechnik GmbH mit Sitz in München gegründet, wo heute 25 Mitarbeiter beschäftigt sind.
Außerordentlich hohen Insolvenzquote
Als das Unternehmen in wirtschaftliche Schieflage geriet, entschied sich die Weber-Geschäftsführung für den Schritt in die Eigenverwaltung. Mit gewissem Abstand und dem erfolgreichen Abschluss des Verfahrens im Rücken lässt sich nun konstatieren: völlig zu Recht! Zusammen mit der Unternehmensberatung Planer & Kollegen GmbH stellte Weber Haustechnik alles auf den Prüfstand und schafft so den Turnaround. So konnte Weber Haustechnik bereits während des Eigenverwaltungsverfahrens seine Umsätze steigern. Das Ergebnis: 2019 ist das Unternehmen äußerst stabil und komplett Eigenkapitalfinanziert. Thomas Planer: „Als Sanierer, der den Prozess fachmännisch begleiten durfte, freue ich mich natürlich sehr über die erfolgreiche Entwicklung von Weber Haustechnik. Dass unser Mandant so schnell so ertragsstark geworden ist, hat auch zu der außerordentlich hohen Insolvenzquote von über 50 Prozent beigetragen.“ Die erfolgreiche Entwicklung sei nicht zuletzt den gemeinsam mit Geschäftsführer Handler durchgeführten Sanierungsmaßnahmen zu verdanken. So habe man sich relativ früh dafür entschlossen, sich aus dem Projektgeschäft „Neubauten“ zurückzuziehen und die Dienstleistungen auf die Bereiche Renovierung und Wartung zu beschränken. Des Weiteren implementierte Weber Haustechnik bereits während des Verfahrens ein komplett neues Geschäftsmodell: die Vermietung kompletter Heizungsanlagen auf Zeit. Thomas Planer hierzu: „Seit sich die Verantwortlichen von Weber Haustechnik dazu entschlossen haben, sich auf die Kernkompetenzen zu konzentrieren, geht es aufwärts.“ Das A und O für den erfolgreichen Ausgang des Verfahrens war jedoch, laut Thomas Planer, dass Geschäftsführer Handler den Sanierungsbedarf rechtzeitig erkannt und Hilfe gesucht hat: „Getragen durch das weitsichtige Verhalten der Unternehmensleitung und aufgrund der engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen uns war es insbesondere möglich, das Unternehmen wieder wettbewerbsfähig am Markt aufzustellen.“
Pressemitteilung vom 17. April 2019