Sanierungsberater: Muss ich den Vorschlag der Bank annehmen?
Die Wahl des eigenen Sanierungsberaters ist nicht immer eine einfache Entscheidung. Worauf sollte dabei geachtet werden und was ist zu tun, wenn die Bank auf ihren Vorschlag besteht?
Leserin fragt:
Unsere Hausbank empfiehlt uns einen bestimmten Sanierungsberater. Wir kennen ihn nicht, er kommt auch nicht aus unserer Region. Sollen wir, gegen unser Bauchgefühl, den Vorschlag annehmen, damit die Bank zufrieden ist? Oder dürfen wir Einwände erheben?
Sanierungsexperte Thomas Planer von Planer & Kollegen antwortet:
Sie sollten grundsätzlich nur einen Sanierungsberater akzeptieren, zu dem Sie auch Vertrauen haben. Der Prozess der Eigenverwaltung dauert und erfordert eine sehr enge Zusammenarbeit. Der Sanierungsberater soll und muss Ihre Interessen vertreten und nicht die der Bank. Wenn der von der Bank vorgeschlagene Sanierungsberater das für Sie glaubwürdig darstellen kann, muss die Empfehlung der Bank nicht verkehrt sein.
Sollte die Bank auf den von ihr vorgeschlagenen Sanierungsberater unter allen Umständen bestehen und Ihnen möglicherweise mit Konsequenzen drohen, wenn Sie sich selbst einen Berater aussuchen, stellt das einen Eingriff in Ihre Geschäftsführung dar und bringt die Bank hier selbst in eine Haftung aus faktischer Geschäftsführung. Spätestens dann sollten Sie in jedem Fall nur den Sanierungsberaters Ihres Vertrauens akzeptieren.
Sie haben Fragen an Sanierungsexperten Thomas Planer oder wünschen eine tiefergehende Beratung? Dann nehmen Sie hier direkt Kontakt auf!
