Unternehmens-Sanierung: Das sind die häufigsten Fehler
Eine geschickte Sanierung hat schon so manches Unternehmen gerettet, welches in Schieflage geraten ist. Welche Fehler bei der Sanierung auf keinen Fall passieren dürfen, weiß Thomas Planer.
„Wir werden nicht darum herumkommen, unser Unternehmen mittelfristig zu sanieren. Daher fragen wir uns, welche Fehler uns auf keinen Fall passieren dürfen, sodass alles reibungslos funktioniert.“
Sanierungsexperte Thomas Planer von Planer & Kollegen antwortet:
Sanierungen sind hochkomplex. Daher würden wir die Sanierung immer nur mit der Begleitung eines Experten durchführen. Er weiß über alle Möglichkeiten Bescheid, so auch über die Sanierung in Eigenverwaltung, die die wenigsten Unternehmer noch kennen. Das Schlimmste ist, zu lange zu warten, nicht offen und ehrlich zu kommunizieren, wissentlich Informationen zurückzuhalten und sich notwendigen Veränderungsschritten zu verschließen.
Sanierung ist Vertrauenssache. Und sie betrifft nicht nur Sie als Unternehmer. Mitarbeiter, Familien, Banken, Lieferanten – alle hängen mit drin. Also lautet die oberste Devise Offenheit. Nur so lässt sich der richtige Weg beschreiten. Wir versuchen immer, das Unternehmen zu retten, sofern es rechtlich, finanziell und unternehmerisch noch möglich ist. Wir unterstützen die Betroffenen auch bei der Kommunikation mit dem Personal, mit Lieferanten, Banken, Partnern. Aus unserer Erfahrung ziehen in der Regel mit, wenn von vornherein mit offenen Karten gespielt wird.
Ganz wichtig: Sie müssen bereit sein, sich von alten Zöpfen zu verabschieden, auch wenn Sie noch so daran hängen. Denn wenn zum Beispiel ein Geschäftsbereich unprofitabel ist, muss er weg. Schwierige Entscheidungen wie etwa Entlassungen gehören zu einer Sanierung oft dazu, aber dafür retten Sie auf der anderen Seite auch Arbeitsplätze und Existenzen.

Foto: judith Wagner